Susanne Mebes
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MARIO CASTELNUOVO-TEDESCO (1895-1968)
GUITAR SOLO WORKS • OEUVRES POUR GUITARE
Tarantella • Variazioni attraverso i secoli • Caprichos de Goya: Nadie se conoce •
Platero y Yo: El Canario se muere, La Primavera & Melancolia • Sonata op. 77 • Capriccio Diabolico op. 85
MUSIK & THEATER Samtenes Saitenspiel
«Nicht nur die blendende Fingertechnik und das voluminöse Akkordspiel, sondern auch die Tonschönheit von Susanne Mebes lassen aufhorchen. Eine abwechslungsreichere Klangwelt als diejenige des Italieners Mario Castelnuovo-Tedesco hätte sich die junge Gitarristin zur Veranschaulichung ihrer umfassenden Musikalität nicht auswählen können. Ausdrucksvolle Chromatik und volkstümliche Einfachheit gibt es in der Tarantella zu bewundern, samtene Begleitung im 'Capriccio diabolico', einer virtuosen Huldigung an Paganini. Zum Erlebnis wird im besondern die Differenzierung der Dynamik in dem von Juan Ramon Jimenez inspirierten Wiegenlied (La Arruladora), wo die 'rasgueado'-Technik (akkordisches Spiel) für unheimliche Klangeffekte sorgt. Beispielhafte Darstellungen legt die ungemein hellhörige Musikerin auch mit der neoklassizistischen Sonate (Omaggio a Boccherini) und den stilistisch bunten Variationen vor.»
JOURNAL DE GENEVE
«Intéressante initiative de regrouper en un disque des œuvres de ce Florentin… qui dédia sa création à la guitare, et par conséquant à l'Espagne. L'inspiration lui vient de Goya et de ses caprices, ou de Platero et son âne, mais aussi du clavecin de Boccherini, ou du violon de Paganini, qui invitent la guitare à se dépasser elle-même en virtuosité. Le jeu de Susanne Mebes est brillant et très musical. Elle est Hollandaise, elle enregistre pour une nouvelle marque suisse, la musique charmante et colorée du plus espagnol des italiens.
L'Europe unie sera musical ou ne sera pas.»
SCHWEIZER MUSIKPÄDAGOGISCHE BLÄTTER
«Susanne Mebes präsentiert bei Léman Classics eine höchst bemerkenswerte CD. Den Skeptiker, der da etwa Gleichförmigkeit des Stils befürchtet hätte, entwaffnet sie sowohl durch ihre äusserst geschickte und abwechslungsreiche Werkwahl als auch durch ihr phantasievolles und überaus interessantes Spiel... Lebendigkeit, Geistesgegenwart und reiche Klangpalette, die sie allen Aspekten dieser leidenschaftlichen, eloquenten und oft pathetischen Musik verleiht. Ob nun das Virtuose —etwa in der rassig dahinjagenden Tarantella, im dynamischen Capriccio «Nadie se conoce» oder den geistvollen Rahmensätzen der Boccherini gewidmeten Sonate — oder das Deklamatorisch-Expressive im Vordergrund steht: Mit glutvollem Temperament weiss sie Effekte, Nuancen, agogisch flexibel geführte Übergänge und eine betörende Skala an Klangtimbres, Vibrato-und Anschlagsvarianten zu entfalten, sodass man gespannt und neugierig hinhört und in die Souveränität einbezogen wird, mit der Susanne Mebes sich sowohl in brillante Abenteuer als namentlich auch in die Stille begibt, der sie mit Geduld zu lauschen versteht.
Von besonderem Ausdrucksgehalt sind die vier Stücke aus Juan Ramón Jiménez' «Platero y yo», aus welchem Castelnuovo-Tedesco ein Melodram gestaltet hat. Die mitgelieferten Texte erhellen die poetische und emotive Substanz der Musikstücke, die auch ohne das gesprochene Wort gespielt werden können, was Susanne Mebes hier mit aller wünschbaren Eloquenz und Einfühlung besorgt.»